Der Ansatz der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) stellt ein alternatives Wirtschaftskonzept dar, das auf Werte wie Menschenwürde, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, ökologische Verantwortung und Mitbestimmung/Demokratie aufbaut. Die Vermehrung des Finanzgewinns ist dabei nicht mehr das alleinige Ziel des Wirtschaftens. Entscheidend ist es, dass die Gewinne nicht auf Kosten anderer (MitarbeiterInnen, Lieferanten, Umwelt, …) erzielt werden und, dass sie in ausgewogenem Maße verteilt werden. Unternehmen sind eingeladen, eine „Gemeinwohl-Bilanz“ zu erstellen, welche den Beitrag des Unternehmens zum Gemeinwohl über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus misst. Dabei können bis zu 1.000 Gemeinwohl-Punkte erreicht werden.
Eine partizipativ entwickelte Gemeinwohl-Matrix dient der Visualisierung der (bislang) 20 Themen. Die Bilanzerstellung erfolgt auf freiwilliger Basis, Unternehmen, die sich der Prüfung stellen und positiv bilanzieren, dürfen das Logo der Bewegung im Unternehmensauftritt führen. Von der Politik wird gefordert, dass GWÖ-Betriebe bei öffentlichen Aufträgen sowie steuerlich bevorzugt werden sollen, um Marktanreize im Sinne des Gemeinwohls zu geben.
Mehr als 2.000 Unternehmen unterstützen das Modell bereits, rund 400 sind Mitglied oder haben bereits eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt, darunter Sparda Bank München, Schachinger Logistik, Sonnentor, VAUDE, Lebenshilfe Tirol oder Fachhochschule Burgenland (Stand August 2020). Eine laufend aktualisierte Liste der GWÖ-Unternehmen findet man hier. In Salzburg sind bereits an die 40 Unternehmen (Stand 2023) gemeinwohlbilanziert, darunter die Trumer Privatbrauerei, Fahnen Gärtner, St. Virgil Salzburg oder die ARGE Kultur.
Neben Unternehmen gibt es mittlerweile auch erste Gemeinwohl-Kommunen sowie Gemeinwohl-Regionen.
Website GWÖ Regionalgruppe Salzburg
Kontakt: Sabine Lehner, Fürstallergasse 3, A-5020 Salzburg, salzburg@ecogood.org